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09.05.2019

Immobilienmarkt aktuell: Frauenfeld floriert

Liegenschaftsexpertin Sabina Quinz zum Immobilienmarkt zehn Jahre nach der Finanzkrise.

Die Nachfrage nach Immobilien liegt im Thurgau seit einem Jahrzehnt auf hohem Niveau. In den zehn Jahren nach der Finanzkrise florierte der Immobilienmarkt in der Kantonshauptstadt besonders. Liegenschaftsexpertin Sabina Quinz analysiert die Entwicklung.

Vor zehn Jahren intensivierte die Fleischmann Immobilien AG ihre Marktpräsenz: Das führende Maklerunternehmen im Thurgau hat den Sitz in Frauenfeld seither mit der Niederlassungsleiterin Sabina Quinz erfolgreich am Markt etabliert. Sie gehört auch in der Kantonshauptstadt und der Region zu den Marktführern. Die Niederlassung teilt seither die Räumlichkeiten mit dem Hauseigentümerverband Frauenfeld und Umgebung an zentraler Lage im Schlosspark. Die Region Frauenfeld erfreue sich als Wohnort steigender Beliebtheit, analysiert Quinz die Entwicklung des letzten Jahrzehnts: «Attraktive Objekte, die Nähe zum Raum Zürich mit dem Flughafen, verbunden mit vergleichsweise immer noch günstigeren Preisen, die Erschliessung mit der Bahn, die positive Steuerentwicklung sowie kurze Distanzen zum See und anderen Naherholungsgebieten bewirken eine sehr gute Nachfrage.» 

Marktkenntnisse wichtiger

«Ich arbeite mit Interessenten, Käufern und Verkäufern intensiv zusammen und pflege Kontakte zu Banken oder Amtsstellen, die beim Hauskauf eine wesentliche Rolle spielen», sagt Sabina Quinz. «Dabei stellen sich für zukünftige Wohneigentümer viele Fragen, gerade wenn sie aus einem anderen Kanton oder dem benachbarten Ausland zuziehen. Die Begleitung und Beratung von Auftraggebern beim Verkauf und von Kaufinteressenten einer Immobilie ist ein nicht alltägliches Geschäft. Ich nehme alle Seiten ernst und bringe meine Fach- und Marktkenntnisse ein. Die langjährige Erfahrung und das Wissen, was auf dem Frauenfelder Immobilienmarkt abgehe, werden immer wichtiger.» Es sei eine grosse Herausforderung, in hektischen Zeiten den Arbeitsalltag zu koordinieren, weil die Interessentenschar für Liegenschaften oft gross sei, ja immer grösser werde.

Marktkonforme Preise ansetzen

Quinz weiss aber auch um die Problematik, dass Verkaufende manchmal einen zu hohen Preis ansetzen möchten. Deshalb habe sich das Marktpreisverfahren mit bankgeprüften Preisen bewährt: «Damit wird sichergestellt, dass die ausgeschriebenen Preise auch wirklich finanziert werden.» Auch wenn sich der Frauenfelder Immobilienmarkt in den letzten Jahren besonders dynamisch entwickelt habe und Wohneigentum anhaltend stark nachgefragt werde, müssten die Verkaufspreise marktkonform angesetzt werden. Es brauche Flexibilität, weil ein Verkauf aufgrund der in den letzten zehn Jahren veränderten Lebenskonzepte komplexer sei als früher: «Heute werden Immobilien häufiger verkauft, und es geht immer mehr auch um Ersatzbeschaffungen und Steuerfragen, die geklärt werden müssen. Kunden verlangen immer häufiger Zusatzdienstleistungen zwischen dem Erstgespräch und dem Grundbucheintrag.»

Tipp an Familien

Wer auf der Suche sei, brauche ebenfalls mehr Flexibilität als noch vor zehn Jahren. Und angesichts der gestiegenen Preise der letzten Jahre hätten Familien mit Kindern immer häufiger Mühe, ein Haus zu finanzieren: «Die Immobilienpreise sind in den letzten zehn Jahren um fast die Hälfte gestiegen – aufgrund der grossen Nachfrage in Frauenfeld bedeutend über dem kantonalen Schnitt.» Es zeichne sich deshalb je länger, desto mehr eine Verlagerung der Kaufinteressenten in die umliegenden Gemeinden ab, wo die Häuser in der Regel je nach Ort doch günstiger seien. Ihr Tipp an Familien, die erschwingliches Wohneigentum suchen: «Wenn die von der Bank geforderten Eigenmittel wegen der hohen Tragbarkeitsvorschriften nicht genügend eingebracht werden können, kann es sinnvoll sein, über eine Mithilfe der Familie zu sprechen.» Sie rechne nicht damit, dass die Preise sinken, dafür blieben die Zinsen wohl mittelfristig noch auf tiefem Niveau. Deshalb bleibe die Nachfrage nach Wohneigentum im Raum Frauenfeld auch in den nächsten Jahren hoch. Für die nächsten Monate rechne sie mit vielen zusätzlichen Liegenschaften, die auf den Immobilienmarkt kommen: «Die Zeit ist trotz allem optimal, sich vertieft Gedanken zu machen, wenn man in Erwägung zieht, Wohneigentum zu erwerben.»

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