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03.10.2019

Fleischmann Immobilien und HEV: Dienstleistungen ausgebaut und professionalisiert

Das wachsende Bedürfnis nach professionellen Dienstleistungen wirkt sich besonders akzentuiert im Immobiliensektor aus. Zwei Akteure haben den Wandel aktiv mitgeprägt: der Thurgauer Hauseigentümerverband als Interessenvertretung und Kompetenzzentrum für seine über 20‘000 Mitglieder sowie Fleischmann Immobilien als führendes regionales Maklerunternehmen.

30 Jahre sind seit der Gründung von Fleischmann Immobilien ins Land gezogen. Firmeninhaber Werner Fleischmann blickt anlässlich des Jubiläums zurück auf eine bewegte Zeit. Sie sei geprägt gewesen von rasanten Veränderungen, die geradezu nach massgeschneiderten Dienstleistungen und fundierten Marktkenntnissen gerufen hätten.

Spannende Aufbauarbeit

Wie Fleischmann Immobilien erlebte auch der Hauseigentümerverband (HEV) Thurgau in den vergangenen 30 Jahren einen ansehnlichen Aufschwung. Werner Fleischmann konnte die Entwicklung zuerst als Vorstandsmitglied und dann als Präsident der HEV Sektion Weinfelden sowie als Vizepräsident des Kantonalverbands mitprägen – zusammen mit dem damaligen HEV-Präsidenten Hansueli Raggenbass. Sein Präsidium hatte Raggenbass 1984 angetreten, als er auch als Kantonsrat gewählt worden war, dem er neun Jahre angehörte. Auf schweizerischer Ebene engagierte er sich von 1991 bis 2003 als Nationalrat.

Eigene Firmen ausgebaut

Fleischmann und Raggenbass setzten sich in «ihren» Verbänden für die Professionalisierung ein. Zur Aufbauarbeit gehörten die Etablierung der HEV Geschäftsstellen auf lokaler und kantonaler Ebene sowie die Lancierung der Grossratsgruppe mit Vertreterinnen und Vertretern verschiedener Parteien, die sich für die Anliegen des HEV bis heute stark macht. Auch als Unternehmer hatten die beiden die Zeichen der Zeit erkannt, ihre Firmen gezielt fokussiert und zu regional führenden Unter-nehmen ausgebaut, was nicht immer einfach war. Raggenbass erinnert sich, dass er in den vergangenen drei Jahrzehnten völlig unterschiedliche Phasen auf dem Immobilienmarkt erlebt habe – vom Zinshoch mit Hypothekarsätzen von acht Prozent über den Zusammenbruch des Finanz- und Immobilienmarktes bis hin zur «normalen» Phase. Werner Fleischmann vergegenwärtigt deshalb nochmals das damalige Bankendebakel, das ihn auf dem Immobilienmarkt stark gefordert habe und woraus man in der Branche Lehren gezogen habe.

Interessen ausgewogen vertreten

Das HEV-Präsidium sei keine «verpolitisierte» Materie gewesen, sondern vielmehr eine Mission, die ihm wirklich Freude gemacht habe, sagt Raggenbass. Er bedauert die gegenwärtige Zeiterscheinung, dass das Kollegialitätsprinzip nicht mehr so hoch gewichtet werde wie noch vor 30 Jahren. Wirtschaftliche und soziale Aspekte müssten ausgeglichen behandelt werden: «Extrempositionen, wie sie heute in der nationalen Politik vermehrt eingenommen werden, dienen der Sache nicht. Das ist eine ungute Entwicklung.» Deshalb, so sein Nachfolger als HEV-Präsident, Gallus Müller, «versuchen wir als HEV-Vorstand, die Interessen so ausgewogen wie möglich zu vertreten».

Grösster kantonaler Verband

Das Resultat der letzten drei Jahrzehnte lässt sich sehen: Der HEV Thurgau ist heute mit über 20‘000 Mitgliedern der grösste kantonale Verband, womit er die Mitgliederzahl deutlich mehr als verdoppelt hat. Dabei sei vor allem die erfolgreiche Geschäftsstelle positiv ins Gewicht gefallen. Die Kanzlei Raggenbass Rechtsanwälte übernahm sie 1995 in der Person von Thomas Dufner. Dadurch habe die Professionalisierung und Dienstleistungsorientierung vorangetrieben werden können. Heute gilt die Devise «eine Viertelstunde gratis Rechtsauskunft pro Jahr und Mitglied». Fleischmann ist stolz, dass sich die Geschäftsstelle der HEV Sektion Weinfelden ebenfalls positiv entwickelt hat und «sein» Verein auf 2‘300 Mitglieder angewachsen ist.

Politisch gut vernetzt

Ebenfalls enorm wichtig sei für den HEV als Interessenvertretung die politische Vernetzung, wenn man auch nicht immer alle Ziele erreicht habe, sagt Raggenbass. Der Eigenmietwert habe ihn schon damals als Mitglied der nationalrätlichen Finanzkommission beschäftigt. Gallus Müller rechnet nun dank der aktuellen Vorlage zur Abschaffung des Eigenmietwerts mit besseren Chancen als früher: «Selbst die Thurgauer Regierung sagt jetzt ja», freut er sich. Raggenbass würde den Systemwechsel begrüssen, denn: «Die Schweiz ist das einzige Land, in dem Liegenschaften als Investitionsgüter betrachtet werden. In allen anderen Ländern sind sie Konsumgüter, weshalb andere Staaten folgerichtig keinen Eigenmietwert kennen und die Immobilien besitzenden Personen entsprechend keine Abzüge in der Steuererklärung machen können.»

Erfahren Sie mehr in unserer aktuellen Ausgabe des Ostschweizer Immobilienmagazins Herbst 2019

    Hansueli Raggenbass und Werner Fleischmann: Vor 30 Jahren begann ihre Zusammenarbeit.
    Das aktuelle, langjährige Führungsteam des Hauseigentümerverbands Thurgau: Geschäftsführer Thomas Dufner und Präsident Gallus Müller.
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