Peter Koch: «Verkäufermarkt wird Käufermarkt»
Für junge Familien werde es immer schwieriger, sich Wohneigentum zu leisten, sagt Peter Koch. Es wundere ihn denn auch nicht, dass freistehende Häuser mit Garten unter einer Million Franken von Familien besonders stark nachgefragt werden. Er gibt allerdings zu bedenken, dass man genau abschätzen müsse, welcher Renovationsbedarf oder welche eigenen Bedürfnisse zum Teil höhere Investitionen im sechsstelligen Bereich nach sich zögen. Deshalb: «Ich will ehrlich sein zu den Leuten, denn ich will Käufern und Verkäufern auch später noch in die Augen schauen können. Sie verdienen, dass sie fair behandelt und zusammengebracht werden.»
Familienliegenschaften in einem ruhigen Quartier, aber in Zentrumsnähe stünden derzeit im Vorteil, weil die Nähe zu Schulen, Einkaufsmöglichkeiten und zum Bahnhof wichtige Entscheidungsfaktoren seien. In Weinfelden selber sei die Nachfrage sehr gut, wobei Interessierte nur kaufen, was ihnen wirklich zusagt. Es werde «oft zu viel verlangt». Peter Koch gibt deshalb unrealistischen Preisvorstellungen eine klare Abfuhr, denn: «Kaufinteressierte merken das schnell und drücken dann tendenziell noch mehr auf den Preis. Der Verkäufermarkt hat sich in einen Käufermarkt gewandelt.» Dies äussere sich etwa darin, dass die Vermarktungsdauer wieder länger sei als in den Vorjahren. Das Interesse habe sich aber auch in andere Orte des Mittel- und Oberthurgaus verlegt.
«Ich rechne damit, dass sich die Zinsen einpendeln werden. Die Preise für Eigentumswohnungen dürften eher stagnieren oder bei älteren Objekten leicht sinken. Bei Einfamilienhäusern stelle ich bei den ausgeschriebenen Preisen häufig eine steigende Tendenz fest. Ob diese Preise dann immer erzielt werden, bezweifle ich. Das Spiel von Angebot und Nachfrage ist deutlich spürbar.» Indes: «Ganz gute Lagen mit grösserem Landanteil und schöner Aussicht erzielen immer noch leicht steigende Preise, wobei nicht mehr so viele Interessierte vorhanden sind.»
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